Einige von Euch haben mich gefragt: "Wibke, das mit dem Rauhnächte-Slowdown klingt total schön, doch was hat das mit deinem Business, mit Stimme oder Präsentation zu tun?"

In dem Rauhnächte-Slowdown, der ab dem 26.12. auf meinen sozialen Kanälen stattfindet geht es vor allem um eines:

Ums Ankommen. (Wie der Rauhnächte-Slowdown genau abläuft erfährst du diesem Artikel.)

Bei dir selbst. Und im Moment. 

Und darin liegt auch der Schlüssel für großartige Präsentationen. Fürs Sprechen vor Menschen. Fürs wirkliche Ankommen und Aufnehmen-Können beim Gegenüber.

Vor ein paar Tagen habe ich ein Video gepostet, das eine Teilnehmerin meines Online-Trainings „Stimmig Präsentieren!“ bei einem unserer Coaching-Calls aufgenommen und mitgeschnitten hatte. Wir hatten in dem Call über Pausen und Präsenz gesprochen und ich erzählte spontan von meinem Erlebnis aus dem letzten Jahr, als ich das große Glück hatte, Barack Obama als Redner live in Köln zu erleben. 

Damals stellte ich mir die Frage: Was macht er, was andere nicht machen? Wieso ist diese riesige Halle mit seiner Persönlichkeit gefüllt, sobald er die Bühne betritt?

Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich dahinter gekommen bin. Es ging nämlich nicht darum, was er getan hatte, sondern darum, was er NICHT getan hatte. (siehe Video)

Vom Tun und Nicht-Tun

Beim Präsentieren, beim Sprechen vor anderen Menschen geht es natürlich auch darum, was wir wie tun. Doch genauso oft ist das vermeintliche Nichts-Tun genauso wichtig.

Ich denke, wir alle haben in diesem Jahr vor allem viel GETAN. Wir haben Flexibilität bewiesen, uns immer wieder umgestellt, auf Neues eingestellt, das Beste aus Situationen gemacht. Allzu oft standen wir vor einer Situation mit der Frage: „Okay, das und das geht so nicht mehr. Wie könnte es denn gehen? Welche Möglichkeiten bleiben uns?“

Das war eines der wirklich positiven Dingen, die dieser Virus in unsere Leben gebracht hat: Er hat uns am „Eingefahren-Sein“ gepackt, an allzu starren Vorstellungen und hat uns Flexibilität gelehrt und er hat uns dazu animiert, GEMEINSAM nach Lösungen zu forschen. 

Doch wir haben vor allem GETAN. Jetzt ist es Zeit, sich einmal mit der anderen Seite zu beschäftigen. Mit dem vermeintlichen Nichts-Tun. Mit dem Müßiggang, dem Treiben-lassen, dem Ausruhen, Atemschöpfen, Innehalten, Luft holen, Pause machen. 

Hier kommen deine 7 Gründe, warum du den Rauhnächte-Slowdown für dich nutzen solltest, und was das mit Stimme und Präsentationen zu tun hat:

1. Steige mit dem Rauhnächte-Slowdow für eine Weile aus deinem Hamsterrad aus

Tu das auch beim Präsentieren. Im Hamsterrad sprichst du ohne Punkt und Komma, deine Stimme bleibt ständig in Spannung und oben, Pausen werden gar keine gemacht. Tu das nicht. Baue Pausen in dein Sprechen ein. Wage Pausen. Halte sie aus. So haben deine Gedanken die Chance, dein Sprechen wieder einzuholen Du brauchst keine Ähs und Öhs mehr und das Gesagte hat eine Chance, beim Gegenüber anzukommen. 

2. Schalte mit dem Rauhnächte-Slowdown einmal von „on“ auf „off“

Tu das auch in deiner Kommunikation. Sprechen und senden ist wichtig, doch mindestens genauso wichtig ist empfangen und zuhören. Übe dich in diesen Tugenden! Nimm dir vor einem Gespräch immer wieder einmal vor: jetzt konzentriere ich mich einmal vor allem auf das Zuhören. Wir alle haben einen Wunsch, der uns vereint. Wir wollen gesehen und gehört werden. Schenke deswegen jeden Tag deine volle Aufmerksamkeit einem Menschen in deiner Nähe. Übe dich täglich darin. Gerade Menschen in Führungspositionen und im Kundengespräch ist das eine wertvolle Fähigkeit. 

3. Komm mit dem Rauhnächte-Slowdown Wieder zur Ruhe

Baue beim Sprechen Punkte ein. Komme mit deiner Stimme immer wieder nach unten. 

Stelle einmal laut die Frage „Ist der Stuhl rot?“ Dann sage laut: „Der Stuhl ist rot.“ Hörst du den Unterschied in deiner Stimme am Ende dieser Sätze? Das, was deine Stimme beim zweiten Beispiel macht, ist ein Punkt.

Viele von uns haben es verlernt, diese Punkte zu machen. So kommen sie beim Sprechen niemals zur Ruhe. Und das Gegenüber damit auch nicht.

Es gibt kaum etwas, das Kompetenz und Souveränität besser ausdrücken kann als die Fähigkeit, beim Sprechen auf den Punkt zu kommen. 

4. Lege mit dem Rauhnächte-Slowdown eine Pause ein!

Beim Sprechen sind die Pausen enorm wichtig. Da gibt es natürlich die Wirkungs- und die Spannungspausen zur Gestaltung. Doch ich meine vor allem die Pausen nach sinnerfassenden Informationseinheiten.

Diese Pausen sind wichtig, da der Zuhörer in diesen Pausen das Gesagte verarbeiten kann. In diesen Pausen verwandelt das Gegenüber das Gehörte in eigene Bilder. und nur dann kann es wirklich sein System erreichen, nur dann kann er oder sie wirklich be-greifen! Gönnen wir ihm oder ihr diese Pausen nicht, brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. 

5. Komm über den Rauhnächte-Slowdown wieder in Kontakt mit dir selbst 

Beim Präsentieren achten die meisten von uns auf das ES. Den Inhalt. Die Präsentation wird vorbereitet, der Inhalt strukturiert, die PowerPoint erstellt.

Die meisten haben dabei auch noch das DU im Blick. Sie nehmen Kontakt zum Gegenüber auf, lesen in Gesichtern, ob Fragen aufgetaucht sind, passen ihre Sprache ihrem gegenüber an.

Die Wenigsten kümmern sich dabei um das ICH. dabei ist genau das ausschlaggebend darüber, ob wir als souverän, selbstbewusst, kompetent, überzeugend und authentisch wahrgenommen werden. 

Und dieser Kontakt entsteht über unsere 4 Tools Haltung, Atem, Stimme und Sprache. Lernst du, diese vier zu nutzen und während deiner Präsentation im Blick zu halten, werden deine Präsentationen in Zukunft überzeugen und begeistern und du wirst als starke Persönlichkeit gesehen und wahrgenommen. Worauf wartest du also noch?

6. Finde mit dem Rauhnächte-Slowdown, wieder zu deiner Kreativität

Für Kreativität brauchen wir Muse. Mit dieser Muse können wir endlich mal wieder um die Ecke denken, das Pferd einmal von hinten aufzäumen und Dinge anders machen. Beginne Kreativität auch, in deine Präsentationen einfließen zu lassen. Nutze Vergleiche, male Bilder, erzähle Geschichten, um Emotionen zu erwecken. Lass es dir nicht genug sein, Zahlen, Daten, Fakten zu übermitteln, dein Ziel sollte sein, mitzureißen, zu inspirieren und zu begeistern!

7. Entschleunige durch den Rauhnächte-Slowdown

Die allermeisten von uns sind beim Sprechen speedy-mäßig unterwegs. Wir wollen dem Gegenüber nicht mehr als nötig seiner oder ihrer wertvollen Zeit stehlen und auch selber möglichst schnell loswerden, was es an Informationen auszutauschen gibt. 

Doch überlege dir eines: in Hollywood-Filmen, wer vermittelt dir, das wichtig ist, was er oder sie sagt? Der Schnellplapperer, der ohne Punkt und Komma spricht, dauernd über seine eigene Füße stolpert und dabei den Kaffee verschüttet?

Oder der oder die Ruhige, die langsam und achtsam spricht, Pausen macht und den nächsten Satz dann noch langsamer sagt?

Eben!

Wichtiges sagen wir immer langsam. (Stell dir nur den Satz „Ich liebe dich.“ vor. Ich hoffe für dich, dass du diesen noch nie speedy-mäßig gesagt bekommen hast!)

Wenn du schnell sprichst, vermittelst du, dass nicht wichtig ist, was du zu sagen hast. Ja, sogar, dass du selber nicht wichtig findest, was du zu sagen hast. Warum sollte ich dir also zuhören? Deswegen: Nimm Tempo raus und sage die wichtigen Dinge noch langsamer! 


Siehst du? Das sind deine 7 Gründe, warum du den Rauhnächte-Slowdown mitmachen solltest. Und jetzt weißt du auch, was der Rauhnächte-Slowdown mit Stimme und Präsentation zu tun hat. 

Das eine kann ich auch im anderen üben und trainieren.

in diesem Artikel findest du alles darüber, wie der Rauhnächte-Slowdown stattfinden wird. Anzumelden brauchst du dich nicht, sei einfach auf Instagram oder Facebook mit dabei. Tausche dich aus und vernetze dich, sorge für mehr Reichweite. Doch vor allem: Nutze den Rauhnächte-Slowdown für Entschleunigung, Ruhe, Stille Muse und Kreativität.

Schön, dass du dabei bist.

Wir sehen uns in den Socials,

Wibke.

P.S. Du MUSST dich zu dem Slowdown nicht anmelden, du kannst einfach teilnehmen und mitmachen. Allerdings KANNST du dich hier anmelden, wenn du die Tage intensiver für dich nutzen möchtest. Dann bekommst du in diesen Tagen alle paar Tage eine Mail von mir mit weiteren Tipps, Anregungen und Anleitungen.